Digitale Bilder können auf zwei verschiedene Arten dargestellt werden: als Pixel- oder Vektorgrafik. Was genau der Unterschied ist und welche Art für Ihr Vorhaben die bessere ist (vektor vs. pixel) erfahren Sie hier:
Pixelgrafik
Bei einer Pixelgrafik besteht das Bild aus rasterförmig angeordneten Bildpunkten (Pixel). Jedem Bildpunkt ist eine Farbe zugeordnet. Wird ein Bild durch sehr viele, kleine Bildpunkte (hohe Auflösung) beschrieben, entsteht ein scharfes, gut erkennbares Bild. Wird eine Pixelgrafik vergrößert, vergrößern sich auch die Pixel und werden ggf. für das Auge sichtbar. Diagonalen werden zu Treppen, das Bild wird schwerer für das Auge erfassbar. Es ist „verpixelt“. Die Auflösung, d.h. aus wie vielen Bildpunkten das Bild dargestellt wird, wird in dpi (dots per inch) bzw. in ppi (pixel per inch) angegeben. Bei einer Auflösung von 72 dpi sind beispielsweise auf einem Zoll 72 Pixel untergebracht. Typischerweise werden Fotos mit der Rastergrafiktechnologie beschrieben. Klassische Dateiformate sind JPEG, PNG, TIFF, EPS, RAW. Gängige Bildbearbeitungssoftware ist zum Beispiel Adobe Photoshop oder Luminar.
Vorteile
- Detailreichtum, gut geeignet für Fotos und Farbverläufe
- Weit verbreitet und somit in den meisten Programmen platzierbar/zu öffnen
- Jeder Pixel kann einzeln bearbeitet werden
Nachteile
- wird das Bild vergrößert, vergrößern sich die Pixel
- Hohe Speicherkapazität nötig (je höher aufgelöst das Bild ist, desto mehr Speicherplatz wird benötigt. Die Information jedes Pixels wird gespeichert, es sei denn, die Bilddatei wird komprimiert, wie z.B. bei einem JPEG)
- eine nachträgliche Umwandlung in eine Vektorgrafik ist in der Regel nicht gut und schnell möglich
Vektorgrafik
Vektorgrafiken bestehen nicht aus einzelnen Bildpunkten, sondern werden anhand geometrischer Formen (Linien, Kurven, …) mathematisch definiert. Diese können durch Parameter wie Farbe, Radius, Strichstärke und Füllung beschrieben werden. Da nur diese Parameter gespeichert werden müssen, sind die Dateigrößen wesentlich kleiner. Außerdem lassen sich die entstandenen Bilder stufenlos und verlustfrei skalieren.
Typische Anwendungen von Vektorgrafiken sind Logos, Icons, Schriften und Folienbeschriftung. Klassische Dateiformate sind EPS, AI, SVG und EMF. Gängige Software zum Erstellen von Vektordateien ist zum Beispiel Adobe Illustrator oder CorelDraw.
Vorteile
- Bilder können beliebig vergrößert werden und bleiben scharf
- geringe Datenmenge
- Einfache Umwandlung in Pixelgrafik möglich
Nachteile
- Detailreiche Fotos können auf Grund der vielen verschiedenen Farben und Formen schwierig als Vektorgrafik dargestellt werden. Vektorgrafiken haben ihre eigene Ästhetik und können keine realistischen Eindrücke wie ein pixelbasierendes Bild wiedergeben
- die Bearbeitung der Vektoren ist für Laien schwieriger
- weniger Programme unterstützen die Darstellung von Vektoren
Lässt sich eine Pixelgrafik in eine Vektorgrafik umwandeln?
Es gibt zwei Möglichkeiten aus einem Pixelbild eine Vektorgrafik zu machen: Entweder die Grafik wird in einem geeigneten Programm nachgezeichnet (wir in minkadu erstellen die Grafiken meistens mit Adobe Illustrator), oder das Pixelbild wird automatisiert durch eine Software nachgezeichnet. Das Nachzeichnen funktioniert gut bei Unterschriften, Illustrationen, Logos, etc. – Fotos mit vielen Farben und Schattierungen sind dafür nicht geeignet, es sei denn eine andere Ästhetik ist bewusst gewünscht.
Lässt sich eine Vektorgrafik in ein Pixelbild umwandeln?
Eine Vektorgrafik lässt sich je nach Programm einfach als Pixelbild abspeichern bzw. kann in der Regel von einem Bildbearbeitungsprogramm geöffnet und als Pixelbild abgespeichert werden. Die Auflösung kann selbst bestimmt werden, da die Vektorgrafiken ohne Schwierigkeiten skalierbar sind.